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Calcit aus den USA


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LupeBild 1: Calcitzwilling aus Elmwood,
Tennessee, USA, Bildbreite 7 cm
LupeBild 2: Calcit auf Zinkblende mit Fluorit,
Elmwood, Tennessee, USA, Breite 14 cm
LupeBild 3: Calcitzwilling auf Zinkblende,
Elmwood, Tennessee, USA, Breite 9 cm
 
 
Die schönsten Calcite aus den USA, die auch fast jedem Sammler bekannt sind, kommen aus der Lagerstätte von Elmwood in Tennessee. Die Calcit-Kristalle sind oft glasklar und häufig verzwillingt (Bild 1). Es existieren Platten mit Dutzenden Zwillingen. Die Calcite sitzen auf Matrixplatten mit Zinkblende (Bild 3) oder Dolomit und kommen gelegentlich auch zusammen mit Fluorit vor. Zu sehen ist so eine Kombination bei der traumhaft schönen Stufe, die auf Bild 2 abgebildet ist. Teure und gute Stufen aus Elmwood zeichnen sich dadurch aus, dass sie unbeschädigt sind, ein tiefes Honiggelb besitzen und sich möglichst in Kombination mit Fluorit von der Matrix abheben.


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LupeBild 4: Calcit aus Elmwood,
Tennessee, Breite 19 cm
LupeBild 5: Calcitzwilling auf Matrix,
Elmwood, Tennessee, Breite 5 cm
LupeBild 6: Calcitzwilling aus Elmwood,
Tennessee, Breite 11 cm
 
 
Auf Bild 4 ist eine der Superstufen aus Elmwood zu sehen, die um das Jahr 2000 auf dem Markt noch erhältlich waren. Sie ist insgesamt 19 cm breit. Ein riesiger, hongiggelber Mehrfach-Zwilling ist von vielen kleineren, hellgelben Kristallen umgeben. Bei der Stufe auf Bild 5 sitzt der Zwilling nach oben ragend auf der Matrix. Bild 6 zeigt einen einzelnen, losgelösten Derbyshire-Twin.


LupeBild 7: Kanonenspat auf Chalkopyrit,
Sweetwater Mine, Missouri, USA, Breite 12 cm
LupeBild 8: Calcit,
Sweetwater Mine, Missouri, Breite 23 cm
LupeBild 9: Calcit, Kanonenspat,
Sweetwater Mine, Missouri, Breite 5 cm


Auch die Minen im Reynolds County im Bundestaat Missouri liefern prächtige Stufen mit Calcitkristallen. Der „Kanonenspat“ auf Bild 7 stammt aus der Sweetwater Mine bei Ellington. Diese Kristallform ist eine Tracht aus Prisma und Rhomboeder. Die Calcitkristalle sitzen hier auf golden glänzendem Chalkopyrit. Die weißen bis gelblichen, oft leicht getrübten Calcitkristalle der Sweetwater Mine sind unverkennbar. Es existieren große Hand- und Museumsstufen in den Sammlungen. Das Stück auf Bild 8 ist insgesamt 23 cm breit.


LupeBild 10: Calcit,
Sweetwater Mine, Missouri, Breite 12 cm
LupeBild 11: Calcit,
Sweetwater Mine, Missouri, Breite 16 cm
LupeBild 12: Calcit,
Brushy Creek Mine, Missouri, USA, 30 cm


Der Kanonenspat (Bild 9) kann an den Spitzen in einen langgezogenen, prismatischen Habitus übergehen (Bilder 10 und 11). Aus der Sweetwater Mine stammen auch einmalig schöne Stufen mit perfekten Bleiglanzkristallen. Die Brushy Creek Mine bei Greeley liegt nur etwa 25 Kilometer nördlich der Sweetwater Mine. Die Spezialität von dort sind weiße bis leicht bräunliche, spitze, skalenoedrische Calcitkristalle, die mit schillerndem Chalkopyrit besetzt sind, so dass schöne Kontraste entstehen. Die Prachtstufe auf Bild 12 ist insgesamt mehr als 30 Zentimeter breit und ist mit riesigen Zwillingen besetzt.


LupeBild 13: „Kaktus“-Calcit,
Yerington Mining District, Nevada, Breite 22 cm
LupeBild 14: „Kaktus“-Calcit,
Yerington Mining District, Nevada, Bildbreite 10 cm
LupeBild 15: Calcit pseudomorph nach Glauberit,
Camp Verde Salt Mine, Arizona, USA, Breite 6 cm


Sehr speziell sind auch die Calcitstufen aus dem Yerington Mining District im Lyon County im US-Bundesstaat Nevada. Unter den Sammlern sind diese Calcite aufgrund ihrer Kristallform unter der Bezeichnung „Kaktuscalcit“ bekannt geworden (Bilder 13 und 14). Die Kristalle sind sehr fragil, vollständig erhaltene Stufen haben es nur selten bis in die Sammlungen geschafft. Eine Besonderheit stellen Pseudomorphosen dar: Hierbei wandelt sich ein Mineral in ein anderes um, die Kristallform des ursprünglichen Minerals bleibt erhalten. Bei dem Kristall auf Bild 15 aus der Camp Verde Salt Mine in Arizona ist aus dem Glauberit ein Calcit geworden.


LupeBild 16: Sandcalcit aus South Dakota,
Rattlesnake Butte, South Dakota, USA, Breite 9 cm
LupeBild 17: Stalaktitischer Aragonit,
Alzada, Quarter County, Montana, USA, Breite 6 cm
LupeBild 18: Mercenaria permagna,
Ruck's Pit, Florida, USA, Breite 8cm


Die Bilder zeigen noch einige Spezialitäten aus den USA, zum Beispiel einen Sandcalcit aus der Rattlesnake Butte in South Dakota (Bild 16). Sandcalcite schließen in ihrer Wachstumsphase bis zu 50% Sand ein. Im Gegensatz zu anderen Mineralien behindert der Sand das Calcitwachstum nicht. Die sehr seltenen, farbintensiven Stalaktiten aus Alzada im Quarter County in Montana wurden früher für Calcite gehalten: Sie sind aus Aragonit aufgebaut (Bild 17). Alle Stücke stammen aus einem einzigen Fund im Jahr 1970 in einer Höhle. Nahe der Ortschaft Fort Drum in Florida liegt Ruck's Pit, eine der bekanntesten Fossilfundstellen in Florida. In den Sandschichten finden sich Fossilien aus der jüngeren Neogen-Periode. Die Kalkbank ist sehr reich mit Muscheln und Meeresschnecken besetzt. In einer etwa zwei Millionen Jahre alten Muschelbank aus dem Pliozän wachsen im Inneren von versteinerten Gehäusen der Venusmuschel Mercenaria permagna klare, honiggelbe Calcitkristalle (Bild 18). Die Honigfarbe erhalten die Kristalle durch Eisen-Ionen, die aus den sulfidhaltigen, dunklen Schlammschichten zugeführt werden.



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