Start  >>  Mineralogie  >>  Turmalin

Der Turmalin als Heilstein

Aufgrund seiner pyro- und piezoelektrischen Eigenschaften stellt der Turmalin ein ganz besonderer Stein dar. Durch Erwärmen oder durch Reiben lädt er sich an den Enden auf und zieht Asche oder Schwefelpulver an. Diese Eigenschaften kannten vermutlich schon die alten Griechen. Die holländischen Seefahrer sollen mit elektrisch aufgeladenen Turmalinen Asche aus ihren Pfeifen gezogen haben. Sie brachten den Edelstein aus Asien nach Europa. Bei keinem anderen Edelstein tritt eine solche Farbenvielfalt auf. Turmaline werden schon seit der Antike als Amulette, Glückssteine oder Heilsteine verwendet. Nach alten Überlieferungen gilt der Turmalin als Stein der Freundschaft und Liebe. Es existiert auch die Vorstellung, dass der Stein bei seinem Entwicklungsweg aus dem Inneren der Erde über den Regenbogen zur Sonne geht, die er zum Leuchten anregt.



Die Heilstein-Kunde ist zwar nicht unbedingt naturwissenschaftlich belegt, aber viele Menschen glauben daran. Der grüne Turmalin, der Verdelith, kräftigt das Herz, stärkt die Venen und Arterien und fördert den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Dadurch wirkt er vorbeugend gegen Lungenerkrankungen und säubert das Blut. Dem Verdelith werden eine ganze Reihe weitere Heilwirkungen zugeschrieben: Er soll Leukämie, Leberkrebs und Krebs an den Geschlechtsorganen sowie Erkältungskrankheiten vorbeugen, vor Parkinsonscher Krankheit bewahren oder die Hormonproduktion anregen. Am Hals getragene grüne Turmaline lösen Ablagerungen im Gewebe und lösen so rheumatische Erkrankungen. Man schreibt ihm auch positive Wirkungen auf die Psyche zu. Er aktiviert Glückshormone und löst Zufriedenheit aus. Außerdem beruhigt er die Nerven und heilt psychosomatische Erkrankungen. Er entspannt und beruhigt und löst aber auch festgefahrene Denkmuster. Der grüne Turmalin ist dem Sternzeichen Waage zugeordnet (24.9.-23.10.)

 

Der schwarze Turmalin, der Schörl, kräftigt besonders die Muskulatur und wirkt Muskelschwund, Gelenks- und Knochenerkrankungen entgegen. Ihm werden auch positive Einflüsse auf Gehirn und Nervensystem nachgesagt. Er neutralisiert seelische Belastungen und bewahrt vor psychischen Vergiftungen wie Neid, Misstrauen, Gier oder Eifersucht. Der Schörl wird dem Sternzeichen Steinbock zugeordnet (22.12.-20.01.)

 

Der rosarote Turmalin, der Rubelith, wird seit dem Altertum als Stein der Wahrheit, der Liebe und der Partnerschaft angesehen. Er wirkt besonders auf Leber und Herz und entgiftet den Stoffwechsel. Bei Frauen lindern rote Turmaline Menstruationsbeschwerden in den Wechseljahren. Sie wirken in besonderem Maße auf das Gefühlsleben und lösen Hemmungen. Der Rubelith ist mit dem Sternzeichen Skorpion verbunden (24.10.-22.11.)



Der blaue Turmalin, der Indigolith, wird am Hals oder auf der Kehle getragen. Er heilt Lungen- und Kehlkopferkrankungen und wirkt sehr günstig bei asthmatischen Erkrankungen der Atemwege. Blaue Turmaline verschaffen ihren Trägern Klarheit und Selbstverwirklichung.

     

Der Elbait wird in der Heilstein-Kunde auch Wassermelonen-Turmalin genannt. Der Elbait steht wie der Verdelith in enger Beziehung zum Herz- und Kreislaufsystem. Er soll bei einer ganzen Reihe von Krankheiten günstig wirken, beispielsweise bei Hirnhautentzündungen, bei rheumatischem Fieber, bei Erschöpfungszuständen und vor allem auch zur Vorbeugung von Krebskrankheiten. Das Tragen von Elbaiten soll den Humor beflügeln und eine fröhliche Grundstimmung erzeugen.
 
Eine besondere Form des Elbaits ist der Mohrenkopfturmalin, der in Elba erstmals gefunden wurde. Es handelt sich hierbei um einen grünen Turmalin mit schwarzem Kopf oder Rand. Auch dieser Stein soll Krebs vorbeugen und bei psychosomatischen Erkrankungen wie Magersucht wirken. Als Turmalinquarz wird ein Quarz mit schwarzen Turmalineinschlüssen bezeichnet. Diese Steine lindern Schmerzen und heilen Nervenkrankheiten.

© Thomas Seilnacht / Benutzerhandbuch / Lizenzbestimmungen / Impressum / Datenschutz / Literaturquellen