Calcit
aus China
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1: Zwillinge aus Leiping, Kreis
Guiyang,
Präfektur Chenzhou, Provinz Hunan, Breite 5 cm
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2: Klarer Zwilling aus Leiping,
Guiyang, Chenzhou, Hunan, Breite 6 cm
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3: Skalenoeder aus Leiping,
Guiyang, Chenzhou, Hunan, Breite 15 cm |
Die meisten der chinesischen Calcite kommen aus der Provinz Hunan. Die
Millionenstadt Changsha ist die Hauptstadt dieser Provinz, die als sehr
fruchtbar gilt und viele Reisfelder besitzt. Die begehrtesten und
schönsten Calcite kommen wohl aus Leiping, das etwa 30 Kilometer
nördlich von der Kreisstadt Guiyang (Chenzhou) liegt. Berühmt
sind die
spitzen und klaren Skalenoeder (Bild 3), die besonders schöne
Zwillinge bilden können (Bilder 1 und 2). Manche der
„Butterfly“-Twins sind durch Hämatit rot gefärbt. Es
existieren Matrixplatten mit Dutzenden aufgewachsenen
Zwillingen. Sie treten in einer ungewöhnlichen
Farben- und Formenvielfalt auf.
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4: Calcit aus Leiping, Guiyang,
Chenzhou, Hunan, Breite 16 cm
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5: Calcit-Skalenoeder aus Xianghualing, Chenzhou, Hunan, Breite 17 cm
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Bild 6: Calcit aus Xianghualing,
Chenzhou, Hunan, Breite 16 cm |
Auch bizarre Formenkombinationen mit
anderen Kristallformen des Calcits wie Rhomboeder oder Prisma treten in
Leiping auf (Bild 4). Etwas weiter südwestlich von Chenzhou liegt
Xianghualing. Berühmt ist das Gebiet vor allem für seine
grünen Fluorite. Von dort kommen auch Calcit-Prachtstufen mit
gelben Skalenoedern (Bild 5) und zahlreiche Kombinationen der
Kristalltypen des Calcits (Bild 6). Die Kristalle können eine
Länge von bis zu 50 Zentimetern erreichen.
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Bild 7: Langprismatischer Calcit,
Xianghualing,
Chenzhou, Hunan, Breite 15 cm
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Bild 8: Calcit aus der Xianghuapu Mine,
Xianghualing, Chenzhou, Hunan, Breite 12 cm
| Bild 9: Rhomboeder, Shizhuyuan Mine,
Donpo ore field, Chenzhou, Hunan, Breite 7 cm |
Aus Xianghualing
stammt auch schön ausgebildeter „Kanonenspat“ (Bild 7) oder
weißer „Papierspat“ (Bild 8), der unter dem langwelligem UV-Licht
pink fluoresziert. Die treppenartig aufgebauten Rhomboeder-Kombinationen
der Shizhuyuan Mine zeigen ebenfalls eine pinkfarbene Fluoreszenz.
Diese Stufen sind für diese Mine absolut typisch. Das Bergwerk
liegt weiter östlich in der Dongpo-Erzlagerstätte, in der
Wolfram-, Zinn-, Bismut- und Molybdänerze sowie Fluorit abgebaut
werden.
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Bild 10: Calcit mit Sphalerit, Shuikoushan,
Präfektur Hengyang, Hunan, Breite 15 cm
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11: Calcit mit Pyrit, Shuikoushan,
Präfektur Hengyang, Hunan, Breite 11 cm
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Bild 12: Calcit mit Realgar, Shimen Mine,
Präfektur Changde, Hunan, Breite 9 cm |
Zahlreiche Calcite in
den Sammlungen stammen auch aus der Erzlagerstätte Shuikoushan, die
aufgrund ihrer Blei-Zink- und Kupfererze für die chinesische
Industrie von Bedeutung ist. Shuikoushan ist eine sehr ausgedehnte
Lagerstätte. Die Stadt Hengyang ist eine Millionenstadt wie viele
in China, die Lagerstätte Shuikoushan mit der bekannten Kangjiawan
Mine liegt westlich davon. Bild 10 zeigt abgeflachte Calcit-Rhomboeder.
Sie sitzen auf einer Stufe, die reich mit roter Zinkblende besetzt ist.
Auch Kombinationen mit Pyrit kommen vor (Bild 11). Die Shimen Mine ganz
im Norden Hunans ist auch als Realgar-Mine bekannt. Die Kombinationen
des Calcits mit riesigen Realgarkristallen sind absolut einmalig (Bild
12).
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Bild 13: Calcit mit Pyrolusit-Einschlüssen,
Fozichong Mine, Provinz Guangxi, Breite 14 cm |
Bild 14: Calcit auf Antimonit, Lushi,
Präfektur Sanmenxia, Provinz Henan, 14 cm |
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15: Calcit, CMP Xiuwen Mine,
Präfektur Guiyang, Provinz Guizhou, Breite 11cm |
Auch andere Provinzen
in China liefern schöne Calcitstufen. Sehr speziell sind die klaren
Calcitkristalle aus der Fozichong Mine in der Provinz Guangxi. Das
schwarze Manganerz Pyrolusit bildet schwarze Einschlüsse,
während noch kugeliger Dolomit in einer zweiten Generation auf dem
Calcit sitzt (Bild 13). Die weltweit schönsten Kombinationen von
Calcit mit dem Antimonerz Stibnit oder Antimonit stammen aus Lushi in
der Provinz Henan (Bild 14). Solche Stufen sind sehr begehrt und enorm
teuer, wenn sie intakt sind. Aus der Xiuwen Mine in der Provinz Guizhou
kommt ein Calcit, der Kristalle wie Hütchen bildet. Deren Spitzen
sind wahrscheinlich durch Manganerze rot gefärbt (Bild 15).