Stannit, Stannin
engl. Stannite
Nach dem lateinischen Wort stannum für das Element Zinn
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Cu2FeSnS4
Sulfide
grauschwarz, grau, grünlich
stahlgrau mit Grünstich

Metallglanz
undurchsichtig
4
4,3 – 4,5 g/cm³
undeutlich
uneben

tetragonal
tetragonal-skalenoedrisch
StannitLupe

Beschreibung

Der Stannit war früher unter den Bezeichnungen „Stannin“ oder „Zinnkies“ bekannt. Das Mineral kann auch Zink- oder Silber-Ionen enthalten. Kristalle sind eher selten, es kommen tetraedrische Skalenoeder oder Disphenoide vor, die einen pseudokubischen Habitus aufweisen und häufig verzwillingt sind. Meistens findet man das Mineral derb, feinkörnig oder eingesprengt. Der Stannit schmilzt vor dem Lötrohr und bildet einen weißen Zinn(IV)-oxid-Beschlag auf der Kohle. Er löst sich in Salpetersäure, wobei Schwefel und Zinn(IV)-oxid abgeschieden werden.

Das Mineral bringt nur eine geringe Zinn-Ausbeute und wird daher als Zinnerz wenig genutzt. Interessanter ist es als Kupfer- oder Silbererz. Die Mine San José in der bolivianischen Provinz Cercado liefert schöne Einzelkristalle, die verzwillingt sind. Eine weitere bekannte Fundstelle ist die Yaogangxian Mine in der chinesischen Provinz Hunan.
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