Polyhalit
engl. Polyhalite
Nach den griechischen Wörtern poly („viel“) und halós („Salz“)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
K2Ca2Mg(SO4)4 • 2 H2O
Sulfate
weiß, grau, rötlich, gelblich
weiß
Glasglanz, Harzglanz
durchscheinend bis durchsichtig
3
2,78 g/cm³
vollkommen
faserig

triklin
triklin-pinakoidal
Polyhalit aus AltausseeLupe

Beschreibung

Der Polyhalit ist ein eher seltenes, gipsähnliches Mineral, das im reinen Zustand farblos ist. Durch Fremdbeimengungen kann es auch rötlich oder gelblich erscheinen. Es bildet nadelige, prismatische oder säulige Kristalle. Auch faserige oder blättrige Aggregate kommen vor. Durch Zwillingsbildung entstehen pseudoorthorhombische Kristalle. In Wasser zersetzt sich der Polyhalit zu Gips. Säuren greifen das Mineral an. Beim Anfeuchen mit Salzsäure und dem Erhitzen über einem Brenner entsteht eine violette Flammenfarbe, die auf das Element Kalium hinweist.

Der deutsche Chemiker Friedrich Stromeyer (1776–1835) beschrieb das Mineral 1818 als erster. Benannt ist es nach den griechischen Wörtern poly („viel“) und halós („Salz“). Damit wird auf die verschiedenen enthaltenen Kationen, die sonst ein Salz bilden, Bezug genommen. Als erster Fundort und Typlokalität gilt der Salzberg bei Bad Ischl. Sehr schöne Kristalle stammen aus dem Salzbergwerg Altaussee bei Bad Aussee in der Steiermark. Polyhalit dient gelegentlich zur Gewinnung von Kaliumsalzen. 
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