engl. Clinoclase
Eigenschaften
Klinoklas ist ein meist dunkelcyanblaues, toxisches Mineral, das mit einer Mohshärte von 2,5 bis 3 relativ weich ist. Aufgebaut ist es aus Kupfer-, Hydroxid- und Arsenat-Ionen. Das Mineral wird durch Säuren angegriffen. Beim Erhitzen vor dem Lötrohr werden toxische Arsenverbindungen freigesetzt. Die Marsh-Probe auf Arsen verläuft positiv.
Klinoklas aus der Grube Clara im Schwarzwald
Klinoklas aus der Majuba Hill Mine in Nevada
Klinoklas auf Chrysokoll aus der Majuba Hill Mine in Nevada, USA
Modifikationen
Es existiert eine weitere Modifikation mit gleichem chemischem Aufbau, die nach dem triklinen System kristallisiert. Dieses Mineral wird
Gilmarit genannt, es ist ebenfalls türkis gefärbt. Die Kristalle des Gilmarits sind nicht ganz so gut ausgebildet wie beim Klinoklas.
Kristallformen und Wachstum
Klinoklas kristallisiert im monoklinen System. Die Kristalle werden aus Pinakoiden und Prismen gebildet. Der Habitus der meist kleinen Kristalle ist tafelig, nadelig oder prismatisch. Auch pseudorhomboedrische Kristalle kommen vor. Es bilden sich gerne rosettenartige, strahlige, faserige oder stängelige Aggregate. Begleitminerale sind beispielsweise Azurit, Chrysokoll, Cuprit, Olivenit oder Pharmakosiderit.
Geschichte
Der erste Fundort für das Mineral und damit auch die Typlokalität ist die Mine Wheal Gorland bei St. Day im britischen Cornwall. Der deutsche Mineraloge Johann Friedrich August Breithaupt (1791–1873) benannte 1830 das Mineral
nach den griechischen Wörtern klinein („neigen“) und klasein („brechen“). Damit nahm er Bezug auf die hervorragende Spaltbarkeit des Minerals nach der Basisachse.
Vorkommen
Klinoklas kommt in der Oxidationszone der Kupfererz-Lagerstätten vor. Am bekanntesten bei den Micromount-Sammlern sind die Funde aus der Grube Clara im Schwarzwald. Die schönsten Kristalle stammen aber aus der Majuba Hill Mine im US-amerikanischen Bundesstaat Nevada.
Verwendung
Das Mineral wird aufgrund seiner auffälligen Farbe und der bizarren Formen gerne von Micromount-Sammlern gesammelt. Das Arsenmineral muss in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden.