Klinoklas toxisch
engl. Clinoclase
Nach den griechischen Wörtern klinein („neigen“) und klasein („brechen“)
Formel  
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz

Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Cu3(AsO4)(OH)3
Arsenate, Hydroxide
cyanblau, dunkelblau, dunkelgrün
cyanblau

Glasglanz, auf den Spaltflächen Perlmutterglanz
durchscheinend bis durchsichtig
2,5 – 3
4,4 g/cm³
vollkommen
uneben

monoklin
monoklin-prismatisch
Klinoklas aus der Majuba Hill MineLupe
Eigenschaften
Modifikationen
Kristallformen
Geschichte
Vorkommen
Verwendung
Beschreibung

Eigenschaften


Klinoklas ist ein meist dunkelcyanblaues, toxisches Mineral, das mit einer Mohshärte von 2,5 bis 3 relativ weich ist. Aufgebaut ist es aus Kupfer-, Hydroxid- und Arsenat-Ionen. Das Mineral wird durch Säuren angegriffen. Beim Erhitzen vor dem Lötrohr werden toxische Arsenverbindungen freigesetzt. Die Marsh-Probe auf Arsen verläuft positiv.


Klinoklas
Lupe
Klinoklas aus der Grube Clara im Schwarzwald
Klinoklas
Lupe
Klinoklas aus der Majuba Hill Mine in Nevada
Klinoklas
Lupe
Klinoklas auf Chrysokoll aus der Majuba Hill Mine in Nevada, USA
Modifikationen

Es existiert eine weitere Modifikation mit gleichem chemischem Aufbau, die nach dem triklinen System kristallisiert. Dieses Mineral wird Gilmarit genannt, es ist ebenfalls türkis gefärbt. Die Kristalle des Gilmarits sind nicht ganz so gut ausgebildet wie beim Klinoklas.


Kristallformen und Wachstum

Klinoklas kristallisiert im monoklinen System. Die Kristalle werden aus Pinakoiden und Prismen gebildet. Der Habitus der meist kleinen Kristalle ist tafelig, nadelig oder prismatisch. Auch pseudorhomboedrische Kristalle kommen vor. Es bilden sich gerne rosettenartige, strahlige, faserige oder stängelige Aggregate. Begleitminerale sind beispielsweise Azurit, Chrysokoll, Cuprit, Olivenit oder Pharmakosiderit.


Geschichte

Der erste Fundort für das Mineral und damit auch die Typlokalität ist die Mine Wheal Gorland bei St. Day im britischen Cornwall. Der deutsche Mineraloge Johann Friedrich August Breithaupt (1791–1873) benannte 1830 das Mineral nach den griechischen Wörtern klinein („neigen“) und klasein („brechen“). Damit nahm er Bezug auf die hervorragende Spaltbarkeit des Minerals nach der Basisachse.


Vorkommen

Klinoklas kommt in der Oxidationszone der Kupfererz-Lagerstätten vor. Am bekanntesten bei den Micromount-Sammlern sind die Funde aus der Grube Clara im Schwarzwald. Die schönsten Kristalle stammen aber aus der Majuba Hill Mine im US-amerikanischen Bundesstaat Nevada.


Verwendung

Das Mineral wird aufgrund seiner auffälligen Farbe und der bizarren Formen gerne von Micromount-Sammlern gesammelt. Das Arsenmineral muss in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden.
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