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Orthoklas
Fundort:
Grootberg/Namibia
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| Kurzportrait |
Zu den Kalifeldspaten gehört
eine Gruppe von Feldspaten, die einen hohen Anteil
an Kalium-Atomen enthalten, so auch Orthoklas. Dieses
Mineral ist nach den griechischen Wörtern orthos ("gerade")
und klasis ("Spaltung") benannt. Feldspate gehören zu den Silicaten,
die neben einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Atom acht Sauerstoff-Atome
und insgesamt vier Aluminium-, Bor- oder Silicium-Atome im Grundaufbau
nach dem Schema (K,Na,Ca)1(Al,B,Si)4O8
enthalten. Die Feldspate zählen zu den bedeutenden gesteinsbildenden
Minerale der Erdkruste, sie kommen in fast allen alpinen Klüften vor.
Die Glas- und Keramikindustrie benötigt sie als Rohstoffe. |
| Formel
(Familie) |
Orthoklas:
KAlSi3O8; Adular:
mit einem geringen Anteil Natrium-Atome; Amazonit:
mit einem geringen Anteil der farbgebenden Blei-Atome (Silicate) |
| Farbe |
farblos, weiß, gelblich,
rötlich, grünlich, Adular oft von grünem
Chlorit überzogen oder durch Eisenatome gelb
gefärbt |
| Strich
und Glanz |
weiß; Glasglanz, auf
Spaltflächen Perlmutterglanz |
| Härte
und Dichte |
6 (Mohs); 2,53 - 2,56 g/cm3 |
| Spaltbarkeit
und Bruch |
vollkommen; Bruch muschelig |
| Kristallsystem
und Formen |
monoklines
und triklines System; Pinakoide, Prismen, oft
Zwillinge, zum Beispiel Karlsbader
Zwilling, Bavenoer Zwilling, Manebacher
Zwilling |
| Aggregate |
Kristalle (oft auch sehr
große), blättrig, derb, körnig |
| Nachweis |
zersetzt sich nur in konzentrierter
Salpetersäure, vor dem Lötrohr schmelzen nur dünne Splitter |
| Fundorte
(Auswahl) |
in fast allen alpinen Klüften
der Alpen, Kalifeldspate ansonsten sehr verbreitet in allen Regionen der
Welt |