Famatinit
engl. Famatinite
Nach dem Gebirge Sierra de Famatina in Argentinien
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Cu3SbS4
Sulfide
dunkelgrau, bräunlich, rötlich
schwarz, braunviolett
Metallglanz, matt
undurchsichtig
3,5
4,6 – 4,7 g/cm³
deutlich
muschelig, uneben

tetragonal
tetragonal-skalenoedrisch
Famatinit - Luzonit, Grube ClaraLupe

Beschreibung

Der Famatinit ist ein relativ selten vorkommendes Mineral, das aus einem Kupfer-Antimon-Sulfid besteht. Es ist sehr häufig mit der Arsenvariante, dem Luzonit Cu3AsS4, vermengt und bildet mit diesem eine Mischkristallreihe. Der Famatinit bildet nur undeutlich ausgebildete Kristalle nach dem tetragonalen System, häufiger findet man ihn in körnigen Aggregaten oder in krustigen Überzügen, zum Beispiel über Chalkopyrit, Covellin, Fahlerzen, Polybasit oder Tetraedrit. Das Mineral löst sich in Salpetersäure und Königswasser.

Der deutsche Geologe Alfred Wilhelm Stelzer (1840–1895) benannte das Mineral 1873 nach seiner Typlokalität in der argentinischen Sierra de Famatina. Bei den Sammlern sind vor allem die Famatinit-Luzonit-Paragenesen mit anderen Erzen aus der Grube Clara im Schwarzwald bekannt. In Österreich findet man den Famatinit zum Beispiel bei Brixlegg in Tirol. Aufgrund seiner Seltenheit hat das Mineral kaum eine Bedeutung als Erz zur Gewinnung von Kupfer oder Antimon.
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