Cavansit
engl. Cavansite
Nach dem chemischen Aufbau mit den Elementen Calcium, Vanadium und Silicium
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Ca(V4+O)Si4O10 • 4 H2O
Silicate
himmelblau, grünlich
weiß, bläulich
Glasglanz
durchscheinend bis durchsichtig
3 – 4
2,2 – 2,3 g/cm³
gut
uneben

orthorhombisch
orthorhombisch-dipyramidal
CavansitLupe

Beschreibung

Der himmelblaue Cavansit ist chemisch gleich wie der sehr ähnliche Pentagonit aufgebaut. Er unterscheidet sich jedoch in seiner Silicatstruktur und kristallisiert in einer anderen Raumgruppe. Typisch sind tafelige, langgestreckte Kristalle, die gerne büschelige oder radialstrahlige Aggregate bilden. Im Gegensatz zum Pentagonit kommen beim Cavansit keine Zwillinge vor. Der Cavansit löst sich wie der Pentagonit in Säuren auf.

Die Entdeckung des auffälligen Minerals erfolgte erstaunlich spät. Im Jahr 1963 fand der US-amerikanische Mineraliensammler John Cowles (1907–1985) in einem Steinbruch bei Goble im US-Bundesstaat Oregon ein blaues Mineral, das er als neues Mineral identifizierte. Er gab die Proben an Lloyd W. Staples weiter, der das Mineral 1973 in einer Publikation zusammen mit T. Evans und James R. Lindsay nach den Elementen Calcium, Vanadium und Silicium benannte. In der gleichen Veröffentlichung benannten sie auch den Pentagonit. Der Cavansit kommt in den Hohlräumen vulkanischer Gesteine wie Basalt oder Tuff vor, und man findet ihn häufig zusammen mit Apophyllit und Zeolithen wie Heulandit oder Stilbit. Die bei Sammlern bekanntesten Fundstellen liegen im indischen Bundesstaat Maharashtra.
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