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Bakelit-Telefon Polymethacrylsäureester, Plexiglas
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Im Jahr 1933 gelang es der Firma Röhm & Haas AG in Deutschland einen transparenten Kunststoff herzustellen, der danach unter dem Namen Plexiglas die Welt eroberte. Der Gründer der Firma, Otto Röhm, experimentierte bereits 1912 mit Acrylsäureestern und stellte dabei einen elastischen Stoff her, den er zunächst als „Glasgummi“ bezeichnete. Nach langem Experimentieren war 18 Jahre später dann mit dem Methacrylsäuremethylester der geeignete Ausgangsstoff für die Herstellung gefunden.

Das Acrylglas ist für Lichtstrahlen ohne Verzerrungen durchlässig. Es lässt sich nach dem Erwärmen auf 150 °C biegen, pressen und in eine Form blasen. Erkaltetes Plexiglas kann auch gesägt, gebohrt, gefräst, poliert und mit Acrylat-Klebstoffen verklebt werden. Es ist gegen Wasser, Laugen, verdünnte Säuren und Benzin beständig. Alkohol, Aceton, Benzol und Chlorkohlenwasserstoffe quellen es jedoch auf und bringen es zur Lösung. Zum Reinigen von Plexiglas nimmt man einen weichen Schwamm, Wasser und Spülmittel. Scheuerpulver zerkratzt Plexiglas.
Die Herstellung erfolgt durch eine Ketten-Polymerisation von Methacrylsäuremethylester. Diese Flüssigkeit wird in alkalischer Lösung mit Dibenzoylperoxid als Initiator versetzt und erhitzt:


 Herstellung Plexiglas 

 
Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften als splitterfreies Glas und mit der relativ geringen Dichte 1,18 g/cm³ eignet sich Plexiglas für Automobile, Flugzeuge und als Sicherheitsglas für Arbeitsmaschinen. Die Fenster beim Airbus sind zum Beispiel aus Plexiglas gefertigt. Es dient auch zur Herstellung von Kontaktlinsen, Brillengläsern, Uhren, Lupen und von Linsen für die Fotografie.

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