Epoxid-Harze, EP |
Die Epoxidharze (EP) wurden von dem schweizer
Chemiker P. Castan erfunden und im Jahre 1939 patentiert. Die Markteinführung
erfolgte 1946 in der Schweiz. Epoxidharze enthalten mindestens zwei Epoxid-Gruppen
im Molekül. Sie sind chemisch sehr beständig und besitzen eine
äußerst hohe Haftfestigkeit. Mit einem Härter lassen sich
die zähflüssigen Harze zu einem harten, polymeren Harz umwandeln.
Diese Eigenschaft ermöglicht eine Verwendung als Klebstoff. Ein Zweikomponenten-Kleber
enthält ein Epoxidharz und einen Härter. Epoxidharze werden auch
als Gießharze, beispielsweise in der Elektro-Industrie, für Lacke,
für Präzisionsteile in der Feinmechanik oder für Platinen
bei elektronischen Schaltungen verwendet. Die Herstellung eines Epoxidharzes erfolgt
durch Umsetzung von Bisphenol A mit Epichlorhydrin. Die beiden cyclischen Epoxid-Gruppen mit einem Drei-Ring sitzen jeweils an den Enden des Moleküls:
Epoxidharz-Polymer Bei n=1 oder
n=2 liegt ein flüssiges, klares Harz vor. Bei n>2 erhält
man ein farbloses, festes Harz. Bei einem Zweikomponenten-Kleber
reagieren die Epoxid-Gruppen mit dem Härter
in einer Polyaddition. Dabei entsteht
ein hartes, spannungsfreies und gegen atmosphärische Einflüsse
sehr beständiges Harz. |