Die
alten Ägypter verwendeten Gummiarabikum als Bindemittel für Tinte
und zum Einbalsamieren von Leichnamen. In Malereien auf Mumiensärgen
lässt sich Gummi aus Pflanzenarten nachweisen. Akazien-Arten, deren Blutungssaft
sich für eine industrielle Gewinnung eignet, kommen in den tropischen
Regionen Afrikas, Indiens und Australiens vor. Die ergiebigste Art Acacia
senegal findet man in riesigen Wäldern vor allem im Senegal und in der sudanesischen Provinz Kordofan.
Mit dem Aufkommen der
Buch- und Aquarellmalerei im 12. Jahrhundert wurde Gummiarabikum zu einem
der bedeutendsten Bindemittel für wasserlösliche und lasierend
aufgetragene Künstlerfarben. Es diente auch zur Gummierung von Papier,
so verwendete man Gummiarabikum für die Gummierung von Briefmarken,
Etiketten, Klebebändern und Briefumschlägen. Als Lebensmittelzusatzstoff
E 414 wird es heute noch zur Verdickung von Gummibonbons, Süßwaren
und Speiseeis eingesetzt. Es findet sich auch als Klebstoff in Zündhölzern
oder in Pillen.
Zweig der Acacia senegal
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Typisch sind die doppelt
gefiederten Blätter der Akazienart.
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