Farbsysteme versuchen die Vielfalt der Farben in einem mathematischen oder geometrischen System zu ordnen. Oft verfolgen sie einen Anwendungszweck: Wie kann man auf einfache Art und Weise Farben aus der Malpalette mischen? Ein endgültiges System zu finden erscheint genauso aussichtslos wie der Versuch, den Begriff Farben zu objektivieren.

Farbe „lässt sich nur dann relativ genau definieren, wenn man den Kontext mit angibt, in dem sich der jeweilige Diskurs mit abspielt. Farben sind Merkmale (in der Biologie), Farben sind Substanzen (in der Warenhandlung), Farben sind Wellenlängen (in der Physik), Farben sind Empfindungen (in der Physiologie) ...“ (Zitat aus: E. P. Fischer, Farbsysteme S. 10, Köln 1998)   

Es ist zwischen zwei Klassen von Farbsystemen zu unterscheiden: Die einen orientieren sich an der additiven Farbmischung von Lichtern (Newton, CIE-Normsystem), die anderen mischen subtraktiv Malfarben (Leonardo, Runge, Klee, Itten, NCS).