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Bremerblau
ist ein künstlich hergestelltes Pigment, das im 17. und 18. Jahrhundert
in Wand- und Künstlerfarben weit verbreitet war und heute nicht mehr
eingesetzt wird. Es kann durch eine Umwandlung von Kupfer(II)-sulfat in
basisches Kupferhydroxidcarbonat (siehe Malachit)
und einer nachfolgenden Behandlung mit kohlensäurehaltiger Natronlauge
gewonnen werden. Das so erhaltene Kupfercarbonat ist nicht besonders lichtbeständig,
es wird durch Schwefelwasserstoff geschwärzt. In Öl verfärbt
es sich grünlich, daher verwendete man es hauptsächlich in wasserlöslichen
Leimfarben. In der Theatermalerei stellte man mit Bremerblau früher
das Blau des Himmels dar. |
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