Abflussreiniger, Rohrreiniger
Inhaltsstoffe Die Inhaltsstoffe der Abflussreiniger variieren. Die wirksamsten Reiniger mit anorganischen Stoffen enthalten Natriumhydroxid,
Aluminium und Salze wie Natriumcarbonat und Nitrat. In einigen
Produkten ist auch Natriumhypochlorit enthalten. Die Aluminiumpartikel
erzeugen zusammen mit den alkalisch wirkenden Stoffen Wärme, dabei
wird Wasserstoff frei. Damit keine explosiven Wasserstoff-Luftgemische
entstehen, ist Nitrat enthalten, das den Wasserstoff zu Ammoniak
oxidiert. Abflussreiniger auf Enzymbasis sind weniger aggressiv. Der
Vorteil ist, dass sie kaum ätzend wirken. Der Nachteil ist, dass
diese Abflussreiniger mehrere Stunden einwirken müssen. Gefahren Bei Haut- und Augenkontakt treten schwere Verätzungen auf. Schon ein Spritzer im Auge kann das Augenlicht gefährden. Wenn Kinder aus der Flasche trinken oder das Granulat essen, besteht Lebensgefahr, da schwere Verätzungen im Mund- und Speiseröhrebereich auftreten. Gelangt Wasser in eine Flasche mit Natriumhydroxid, kann sich der Inhalt der Flasche stark erwärmen, bei Produkten mit Aluminium ist dann sogar eine Explosion möglich. Aufbewahrung Die Flaschen müssen eine Kindersicherung enthalten und werden in einem verschlossenen Schrank aufbewahrt. Abflussreiniger dürfen im Haushalt nur in der Originalflasche aufbewahrt werden. Sicherer Umgang Beim Arbeiten mit Abflussreiniger müssen Schutzbrille und Schutzhandschuhe getragen werden. Die Gebrauchsanweisung ist genau zu lesen, es darf auf gar keinen Fall mehr eingesetzt werden wie angegeben. Sind die Abflussrohre porös oder undicht, darf kein Abflussreiniger eingesetzt werden. In jedem Fall ist vorher eine mechanische Reinigung, zum Beispiel mit einem Saugstöpsel, vorzunehmen. Abflussreiniger sind nur als letzte Alternative einzusetzen. Während der Einwirkung dürfen keine anderen Personen und vor allem auch keine Kinder versehentlich in den Raum gelangen. Nach der Reinigung ist mit viel Wasser zu spülen. Die Schutzhandschuhe müssen danach mit Wasser gespült werden. Anwendungen Man gibt einen Löffel oder die angegebene Menge auf der Gebrauchsanweisung in den Abfluss und füllt wenig Wasser dazu. Dann muss das Gemisch einige Minuten lang einwirken. Bei der Vermischung von granulatförmigen Abflussreinigern entsteht eine Lauge, die Haare zerstören kann. Bei flüssigen Reinigern auf anorganischer Basis liegt diese Lauge bereits im Reiniger vor. Nach der Einwirkung spült man gut mit Wasser nach, damit keine Laugenreste mehr vorhanden sind. Bei Verkalkungen wirken Abflussreiniger nicht. Dafür sind Entkalker zuständig. Bei Reinigern auf enzymatischer Basis bauen die enthaltenen Enzyme Fett und das Eiweiß der Haare enzymatisch ab. Erste-Hilfe
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