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Knochenleim
ist im Handel als Granulat oder in Perlen erhältlich. Er wird aus
entfetteten und zerkleinerten Rinderknochen gewonnen. Nach dem Auskochen
in Wasser gehen die strukturbildenden Eiweiße des Knochens, die
Kollagene, unter Wasseraufnahme in Glutin über. In dem entstehenden
Leim sind die Eiweiß-Strukturen weniger vernetzt. Er kann
durch Erwärmen leichter verarbeitet werden. Beim Trocknen
in einer Malfarbe werden die ursprünglichen
Eiweiß-Strukturen teilweise wieder hergestellt, und man
erhält einen stabilen Film. Knochenleim wurde bereits in der Antike
hergestellt. Heute findet er noch zum Kleben von Papier, Holz oder
Stoff Verwendung. In der Buchbinderei oder beim Vergolden von
Bilderrahmen wird er traditionell eingesetzt. |
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