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Das echte
Indischgelb erhielt man früher durch das Verfüttern von Blättern
des Mangobaums an Kühe. Dann ließ man die armen Tiere dursten,
so dass sich ihr Urin dunkelgelb verfärbte. Nach dem Verdampfen des
Wassers blieb vom Urin ein gelbbrauner Rückstand übrig. Das so
hergestellte Pigment wies eine sehr hohe Lichtbeständigkeit auf und
eignete sich zum Lasieren. Indischgelb echt ist ein Farblack der Euxanthinsäure.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Herstellung aus Tierschutzgründen
verboten. Heute sind Imitationen im Handel erhältlich. Am besten eignet
sich hierfür ein Nickel-Azokomplex mit dem C.I. Index PY 150. |
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