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Das Pigment
ist in Japan unter dem Namen Gofun Shirayuki (Bleiweiß aus
Muscheln) bekannt. Um 1600 sprach der japanische Kaiser ein Verbot für
das giftige Bleiweiß aus, das im Theater als Schminke eingesetzt
wurde. Das heutige, calciumcarbonathaltige Muschelweiß wird aus Austernschalen
gewonnen, die in Kyoto auf großen Häufen gelagert werden. Nach
5 bis 10 Jahren haben sich die organischen Bestandteile zersetzt. Die übrig
bleibenden, feinen Schuppen werden gereinigt und gemahlen. In Japan werden
Holzpuppen traditionell mit dem Pigment gestaltet; durch das Auftragen
von bis zu 100 Farbschichten erhalten sie porzellanartige Gesichter. |
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