Beilstein-Probe: Halogene nachweisen |
Ein Kupferdraht wird
am Ende zu einer Öse gebogen und solange in der nicht leuchtenden
Brennerflamme geglüht, bis eine eventuell auftretende grüne Flammenfärbung
verschwindet. Dann hält man die heiße Öse in die Probensubstanz
und erhitzt sie wieder in der Flamme. Als Testprobe eignet sich beispielsweise
PVC-Pulver. Beim Vorhandensein von halogenhaltigen Verbindungen entsteht
eine grüne Flammenfärbung.
Theorie Die in der Substanz gebundenen
Halogen-Atome bilden mit dem Kupfer des Drahtes flüchtige Kupferhalogenide,
die die Flamme grün färben. PVC ist
ein Kunststoff, in dem Chlor-Atome chemisch gebunden sind. Die langkettigen
Makromoleküle des Polyvinylchlorids lassen sich mit dieser Grundstruktur
darstellen:
Die Chlor-Atome reagieren
mit dem heißen Kupferdraht und bilden Kupfer(II)-chlorid.
Die Beilstein-Probe ist nicht spezifisch genug, daher wird sie meistens
nur als Vorprobe eingesetzt.
Sicherheit Die Beilstein-Probe darf nur in einem Abzug durchgeführt werden. Es muss eine Schutzbrille getragen werden, beim Einsatz von Halogenalkanen auch Schutzhandschuhe. Es wird aber empfohlen, auf Versuche mit Halogenalkanen an Schulen zu verzichten.
|