Manganit
engl. Manganite
Nach dem chemischen Element Mangan
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Mn3+OOH
Oxide, Hydroxide
stahlgrau, schwarz, Splitter rötlich
schwarz, rotbraun

Metallglanz
undurchsichtig
4
4,3 g/cm³
vollkommen
uneben

monoklin
monoklin-prismatisch
Manganit aus der Grube IlfeldLupe

Beschreibung

M
Lupe
Tafeliger Manganit aus der N'Chwaning Mine
Manganit
Lupe
Manganit mit Rhodochrosit aus der N'Chwaning Mine in Südafrika
Der Manganit ist neben dem ähnlichen Pyrolusit ein bedeutendes Erz zur Gewinnung von Mangan. Er ist auch unter den Bezeichnungen Braunmanganerz, Braunstein oder Glanzmanganerz bekannt. Durch Verwitterung wandelt sich Manganit in Pyrolusit um, hierbei wird Wasser abgegeben. Dadurch entsteht eine typische Streifung auf den Kristallen, und das Mineral wird allmählich löchrig. Die Kristalle treten gerne in Gruppen auf, die auch radialstrahlig angeordnet sein können. Bevorzugt wird der prismatische Habitus, seltener sind tafelige Kristalle. Auch kreuzartige Zwillinge kommen vor. Oft ist das Erz aber nur derb. Der Manganit gibt beim Erhitzen über 200 °C Wasser ab. In Salzsäure zersetzt er sich unter Abgabe von Chlor. Die Boraxperle färbt sich in der Oxidationsflamme violett.

Der österreichische Mineraloge Wilhelm Ritter von Haidinger (1795–1871) beschrieb das Mineral erstmals im Jahr 1827 anhand der historischen Funde in der thüringischen Grube Ilfeld bei Harztor im Landkreis Nordhausen. Diese Fundstelle gilt als Typlokalität für das Mineral. Sie liefert bis heute die schönsten Manganitkristalle der Welt.

Schöne, metallisch glänzende Manganitkristalle findet man auch im Johannschacht der Mangangruben bei Krettnich im Saarland. Der Hüttenberg in Kärnten oder die Alpe Agueglio in der Lombardei sind ebenfalls bekannt für gute Funde. Die Minen in der Manganlagerstätte Kalahari Mangenese Field in Südafrika sind reich an Manganerzen wie Manganit oder Hausmannit. In der Wessels Mine oder in der N'Chwaning Mine kommt der Manganit in schönen Paragenesen mit dem Rhodochrosit vor. Die beiden Minerale können sich gegenseitig durchdringen.
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