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Manganviolett
 
Beim Manganviolett handelt es sich um ein Ammonium-Manganphosphat mit der Formel (NH4)Mn(P2O7). Das Manganviolett aus neuerer Produktion ist ein anorganisches Pigment mit einem sehr schönen Violettton. Im Gegensatz zu dem etwas helleren und leuchtenderen Cobaltviolett ist seine Deckkraft in wässrigen Medien besser. Das Färbevermögen reicht allerdings nicht an die des Ultramarinblaus heran. Manganviolett ist lichtecht, relativ farbstark, sowie wetter- und säurebeständig. Von Alkalien wird es jedoch angegriffen. 
  
 
Geschichte Gewinnung Toxikologie Portraits
   
Geschichte und Verwendung
Ein violettes Manganphosphat wurde schon um 1868 von Leykauf in Nürnberg entdeckt. Es erhielt den Namen Nürnbergerviolett. Aber erst seit etwa 1925 findet man es in Künstlerfarben. Früher war die Qualität des Manganvioletts noch nicht so ausgereift, doch seit Ende des 20. Jahrhunderts kann es in ausgezeichneter Qualität produziert werden, so dass es als anorganisches Pigment zur Herstellung von Künstlerfarben zunehmend eingesetzt wird. 
  
Manganviolett lässt sich gut in wässrigen Medien anrühren, doch es erscheint nach dem Trocknen relativ stumpf. Das violette Pigment wird heute zum Färben von Kosmetika eingesetzt.
   
Gewinnung
Ein Gemisch aus Mangandioxid, Ammoniumphosphat und Phosphorsäure wird längere Zeit erhitzt. Als Quelle für Mangan werden auch Kaliumpermanganat, als Quelle für die Ammoniumgruppe werden Ammoniumcarbonat oder Ammoniumnitrat genannt.
   
Toxikologie
Pigmentstäube sollten grundsätzlich nicht eingeatmet werden. Da es sich um eine Manganverbindung handelt, ist das Pigment möglicherweise gesundheitsschädlich. Eine Kennzeichnung als Gefahrstoff ist momentan jedoch nicht vorgesehen. Auch wenn es in einigen Kosmetika verwendet wird, ist von der Anwendung als Pigment zur Herstellung von Schminkstiften in der Schule abzuraten.

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