Aluminiumsulfat Al2(SO4)3
Eigenschaften
Das im Labor
häufiger benötigte Octadecahydrat bildet weiße
Kristalle, die sich in Wasser sehr gut lösen. In Ethanol sind sie
unlöslich. Die wässrige Lösung reagiert sauer.
Aufgrund dieser Reaktion bildet sich beim Augenkontakt
eine Säure, die die Hornhaut schädigen kann. Beim Erhitzen
schmilzt das Octadecahydrat bereits bei 86°C und spaltet oberhalb
von
340°C das Kristallwasser ab. Dabei entsteht Aluminiumsulfat, ein
lockeres, weißes Pulver. Beim starken Glühen auf etwa
800°C zerfällt Aluminiumsulfat in Schwefeltrioxid und Aluminiumoxid:
Al2(SO4)3 Al2O3 + 3 SO3
Aluminiumsulfat Octadecahydrat ist ein kristallines Pulver
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Herstellung
Die industrielle Herstellung erfolgt durch Lösen von Aluminiumhydroxid in konzentrierter, warmer Schwefelsäure. Eine andere Möglichkeit ist die Zugabe von 70%-iger Schwefelsäure zu Bauxit
oder Kaolin unter Wärme und Druck. Dabei erhält man aber ein
Produkt, das mit Eisen-Ionen verunreinigt ist. Durch eine
Kaliumsulfat-Zugabe zum Produkt kristallisiert Kaliumaluminiumsulfat aus. Auf diese Art und Weise wird heute Alaun hergestellt.
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Verwendung
Aluminiumsulfat wird
bei der Papierherstellung während dem Leimungsprozess zum
Einstellen des pH-Wertes benötigt. Bei der Trinkwasseraufbereitung setzt man es als Flockungsmittel ein. Es eignet sich wie Alaun als Beizmittel
beim Färben. Außerdem ist es ein wichtiges Zwischenprodukt
zur Herstellung anderer Aluminiumverbindungen. Aluminiumsulfat ist als
Lebensmittelzusatzstoff E520 zugelassen. Es dient als Festigungsmittel
und Stabilisator.
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